Ich ließ mich wie immer allein in Lunas Wohnung und hoffte, dass sie keine Besuch haben würde. Eigentlich könnte ich mir auch mal angewöhnen zu klingeln bevor ich aufschloß. Doch wozu hatte man einen eigenen Schlüssel. "Luna? Wo zur Hölle steckst du schon wieder?", schrie ich. Ihre Wohnung hatte gigantische Ausmaße und ich wollte einfach nicht jeden Raum durchsuchen bis ich sie finden würde. Ich schmiss meine Sachen halbherzig zu Boden und lief dann los in richtung Büro, wo ich meine Cousine vermutete.

Völlig gedankenverloren saß ich in meinem Büro und kritzelte ein paar Ideen auf die Blätter, die vor mir lagen. Oder schwebten. Denn ich hatte so viele Zettel, dass nicht mehr alle auf den Boden vor mir passten. Kein anderer konnte mein Chaos durchsehen und irgendetwas nützlich daraus nehmen, das konnte nur ich.
Trotzdem hörte ich die Tür aufgehen, blieb aber sitzen, denn das konnte nur jemand sein, dem ich vertraute. Nur wenige hatten einen Schlüssel und da die Schutzzauber den Neuankömmling nicht sofort wieder rausschmissen, war es auch kein Einbrecher. Und schon hörte ich die Stimme meiner Cousine. "In meinem Büro!" rief ich zurück und sah dann über meine Schulter zur Tür. "Hey Celia" sagte ich dann lächelnd, als ich sie sah.

Als ich schon auf dem Weg ins Büro war, schrie sie mir entgegen. Ich hatte mit meiner Vermutung also ganz richtig gelegen. Eigentlich auch nicht schwer, denn seit sie Redakteurin ist, findet man Luna kaum noch woanders als in ihrem Büro. "Hey Luna.", sagte ich als ich im Büro ankam. "Krieg ich vielleicht eine Umarmung oder bist du schon mit deinem Stuhl verwachsen?", ich grinste sie an. "So viel Zeit im Büro zu verbringen kann nicht gesund sein. Lass uns einen Tee trinken gehen.", schlug ich ihr vor.

Bei ihren Worten lachte ich. "Sorry, aber ich sitz hier gerade irgendwie fest" meinte ich und zog dann meinen Zauberstab aus meinem Dutt, um alle Blätter odentlich auf den Tisch zu sortieren. Dann ging ich die paar Schritte auf Celia zu und umarmte sie. "Schön, dich zu sehen" sagte ich ehrlich. Denn auch wenn ich es liebte, mich hals über kopf in meine Arbeit zu stürzen, vermisste ich es manchmal, meine Freunde und Familie zu sehen. "Ach komm, so schlimm ist es doch gar nicht" verteidigte ich mich und nickte dann. "Tee ist eine sehr gute Idee, Komm ich mach uns welchen" erwiderte ich mit einem Lächeln und führte sie dann in meine Küche.

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